Robert Wogdon, ein in London ansässiger Büchsenmacher, war einer der renommiertesten Hersteller von Duellpistolen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Seine Steinschloss-Duellpistolen, die für ihre Präzision, Zuverlässigkeit und Handwerkskunst bekannt waren, waren die bevorzugte Wahl der Herren dieser Zeit.
Wogdon begann sein Unternehmen um 1764 und im späten 18. Jahrhundert hatte sich sein Ruf weit verbreitet, sodass „Wogdon“ zum Synonym für die besten Duellpistolen wurde. Wogdon-Pistolen wurden für ihr minimalistisches Design bewundert, bei dem Funktionalität statt übermäßiger Verzierung im Vordergrund stand. Typischerweise handelte es sich um einschüssige Gewehre mit glattem Lauf und langen, schweren Läufen, die der Genauigkeit dienten.
Zu den charakteristischen Merkmalen einer Wogdon-Pistole gehörten ein Haken- oder Schwanenhalshahn (der Teil des Steinschlosses, der den Feuerstein hielt), ein Rollenlager auf der Frizzen-Feder (der Teil, auf den der Feuerstein trifft, um Funken zu erzeugen), eine wasserdichte Pfanne und einen Abzug mit sehr leichtem Zug. Die Läufe bestanden meist aus hochwertigem Damaszenerstahl und die Schäfte wurden in feiner Handarbeit aus Walnussholz gefertigt. Wogdons Pistolen trugen oft die Aufschrift „Wogdon, London“ auf dem Schloss oder dem Lauf.
Wogdons Pistolen spielten eine berüchtigte Rolle in einem der berühmtesten Duelle der Geschichte, dem Duell zwischen den amerikanischen Politikern Aaron Burr und Alexander Hamilton im Jahr 1804, bei dem Hamilton tödlich verwundet wurde.
Obwohl das Duell Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend verboten war, blieben Wogdons Duellpistolen aufgrund ihrer historischen Bedeutung und überlegenen Handwerkskunst bei Sammlern weiterhin sehr begehrt. Diese außergewöhnlichen Schusswaffen bieten einen faszinierenden Einblick in eine gewalttätige soziale Praxis der Vergangenheit und zeugen von Wogdons Können und seinem Ruf als erstklassiger Büchsenmacher.
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